Hier eine Erläuterung für Center Manager, damit sie wissen, was sie erwartet
Bild für das Roland – Center Bremen. (Teil der ECE Marketplaces)
Wie bekommt man das hin?
Selten ist es erlaubt, in den Shopping Malls direkt auf den Boden zu malen. Das kann man umgehen, indem man vorher einen Malgrund aufbringt. Das kann PVC, Folie oder Leinwand sein. Unser bevorzugter Malgrund ist Folie, Orajet 3164, denn sie entspricht voll und ganz den Brandschutzbestimmungen, ist selbstklebend und zu Zweit gut zu verlegen . Außerdem ist sie Rückstandsfrei zu entfernen. Nachteil: danach ist das Bild zerstört.
Anders ist es bei PVC, es wird mit doppelseitigem Klebeband an dem Boden geklebt, und das ist ein nervenzehrender Aufwand. Auch das Entfernen kostet Nerven, dafür bleibt das Bild erhalten, und kann mehrmals genutzt werden.
Eine andere Variante ist die traditionelle Leinwand, diese muß allerdings vorher stark fixiert werden, und dann erst mal grundiert. Danach kann es einen Tag dauern, bis sie richtig getrocknet ist.
Und last – but – not -least, für Kinderworkshops könnte man einfach eine Rolle Bitumen (Dachpappe) auslegen.
Foto rechts: im Centro Oberhausen. Mit mehreren Leuten haben wir die Fläche von 30 m x 4 m verlegt. Für den Flughafen München mußten wir sogar 800 m² Folie verlegen, das dauerte den ganzen Tag…
Wichtig! Zum Malen brauche ich Farbeimer! Ebenso Pinsel, Wasser, Klebeband usw, Das Bild wird nicht hin gebeamt. Es ist wunderschön, wenn das Center Managemant mir einen verkleideten Tisch, oder Promotion Stand oder dergleichen bietet. Denn das Auto ist schon mit Material überfüllt, oft paßt kein Tisch mehr dazu.
Links sieht man einen vorbildlichen Tisch, zur Verfügung gestellt vom Luisencenter darmstadt.
Rechts sieht man, wie es ohne Tisch aussehen kann. Zum Glück geschah dieses während des Aufbaus für die Ausstellung Top Secret, neben dem Centro Oberhausen. Zu dem Zeitpunkt gab es keine Besucher, oder Zuschauer.
Beispiel ein Bild, in den Shoping Arkaden von Warschau, ein Werk, welches ich mit Remko van Schaik gemalt habe.
Sehr schlau ist es, den Mal Platz ein zu zäunen oder irgendwie ab zu grenzen. Denn das Bild kann man nur von einem Sichtpunkt aus „lesen“, der ist ca 2 m vor dem Bild . Von anderen Stellen nicht. Besonders am Anfang der Malerei ist es ja für die Kunden nicht ersichtlich, warum sie nicht über eine weiße Fläche laufen sollten. Dabei könnten sie Farbe umwerfen, oder Vorzeichnungen zerstören. Lustigerweise sind es oft ältere Leute, die vielleicht schon seit 20 Jahren den gleichen Weg durch das Geschäft gehen, schwer zu bremsen.
Die Größe des Bildes sollte übrgens mindestens 4 x 6 Meter betragen, denn erst ab dieser Größe können sich Menschen realistisch in ein Bild einfügen. 3 x 6 Meter geht auch noch, aber kleiner macht wenig Sinn. Es ist auch möglich, kann auch witzig aussehen, aber ist eben keine richtige optische Täuschung mehr.
Generell gilt, je größer, desto spektakulärer. Allerdings sollte der Standpunkt zur Positionierung maximal bei 4 Metern liegen. Denn bis dort kann man sie noch gut auf dem Photo erkennen. Und Mensch gefällt ein Bild tatsächlich immer noch am Besten, wenn er selbst gut auf dem Foto aussieht……
Rechts ein Beispiel , ein Bild vor dem Arsenal Rendsburg. Ich selbst stehe bei 4 Metern, meine Freundin Daniela bei ca 15 Metern…
Es ging bei dem Bild übrigens um einen der vielen Auseinandersetzungen rund um den Fluß „Eider“, der natürlichen Grenze zwischen Deutschland und Dänemark. Hier Preußen gegen Dänen
https://kulturwegweiser.kreis-rd.de/sehenswuerdigkeiten/details/poi/ansicht/poi/hohes-arsenal/
Hier kann man deutlich sehen, daß es nur EINEN Sichtpunkt gibt. Dieser ist ca 2 Meter vor dem Bild. Das sollten die Einkaufscenter im Kopf behalten : denn erstens wird dieser Platz noch zusätzlich zum Bild-Platz benötigt, zweitens sollte an gleich so planen, daß dort nicht ein Fluchtweg für die Feuerwehr ist, oder der Hauptstrom der Besucher. Denn optimalerweise entsteht so eine Schlange (hihi)
(Dieses Foto entstand vor unserem Bild „Abraham Lincoln“ , unsere Idee zum Thema Veterans, auf dem Chalk Festival in Sarasota. –Der Amerikaner an sich ist begeisterungsfähiger, als ein Deutscher. Besonders in Festival Stimmung)
Für ein dreideimensionales Bild von 4 x 6 Metern, braucht man ca 3 – 4 Tage, es kommt af die gewünschten Einzelheiten an. Je größer, und je mehr Einzelheiten, desto mehr Zeit braucht man. Sind nur wenige Tage zur Verfügung, kann man zu zweit oder zu dritt malen, die Strassenmaler Familie hilft sich gegenseitig
Ist das Bild endlich fertig, kommt der „fun-part“ – der interaktive Teil. Menschen können sich auf dem Bild fotografieren. Viele Fotos werden gemacht, deshalb wünschen sich die Kunden oft, daß ihr Logo/Branding im Bild auftaucht. So wird es automatisch viele Male geknippst, die Werbung ist günstiger und effektiver, als auf einem Werbeplakat
Es kommt natürlich auch dazu, daß Menschen, die auf dem Bild herum turnen, die Situation viel besser in Erinnerung behalten. Nicht umsonst gibt es sogar Religionen, in denen das auswendig Lernen der REgeln mit Bewegung verbunden wird. Das Lachen, die manchmal ungewohnten Stellungen, bieten viel Unterhaltung.
Sehr witzig zu beobachten ist auch, daß die Zuschauer oft um so besser finden, je hübscher oder cooler sie selbst auf dem Foto erscheinen. Deshalb wird unsere Arbeit noch viele Jahre Sinn machen, nicht erst seit der Selfie – Ära ist klar, daß Menschen sich immer für sich selbst interessieren.
Bild links, Flora Fenne (Artistik) auf unserem Bild für Wilhemshaven 2018
Bild rechts – Kinderchen auf meinem Bild für Salzgitter, 2015 -damals lernte ich, daß Salzgitter wie meine Heimatstadt eine Stahlstadt ist